Verwendete Cannabinoide: Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabinol (THC)
Untersuchte Wirkungsweisen: antidepressiv, angstlösend, schlaffördernd
Die Depression ist eine psychische Störung, die sich durch verminderten Antrieb, gedrückte Stimmung und überhäufte und/oder übertriebene negativen Gedanken („Schwarzmalerei“) gekennzeichnet wird.
Cannabis hat einen umstrittenen ruf bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Zurückzuführen ist das darauf, dass chronischer Cannabismissbrauch das Risiko für psychische Probleme erhöhen kann. Aktuelle Studien haben jedoch geholfen, die Wirkung von Cannabis auf die Psyche näher zu untersuchen sowie die zweiphasige Dosis-Wirkung vieler Cannabinoide besser zu verstehen. So haben Versuche belegt, dass die Verabreichung von THC und CBD nachhaltig die gleichen Besserungen erzielte wie übliche Antidepressiva. Hinzu kommt, dass auch die Symptome wie Schlaflosigkeit und Ängsten gelindert werden konnten.
Zu beachten ist, dass insbesondere THC im Zusammenhang mit der Psyche zweiphasig Dosis-Abhängig wirkt – während niedrige Dosierungen antidepressiv wirken können, so können sehr hohe Dosierungen psychische Leiden verstärken oder gar hervorrufen. CBD hingegen hat diese starke zweiphasige Dosis-Wirkung auf die Psyche nicht vorgewiesen. Dennoch belegen Studien, dass der Einsatz beider Cannabinoide zur Behandlung von Depression erfolgsversprechend ist.
Quellen
A. A. Rey, M. Purrio, M. P. Viveros, B. Lutz, “Biphasic Effects of Cannabinoids in Anxiety Responses: CB1 and GABAB Receptors in the Balance of GABAergic and Glutamatergic Neurotransmission”, Neuropsychopharmacology no.12 (2012); 2624-2634
T. V. Zanelati, C. Biojone, F. A. Moreira, F. S. Guimaráes, S. R. Joca, “Antidepressant-Like Effects of Cannabidiol in Mice: Possible Involvement Of 5-Ht 1 a Receptors” British Journal of Pharmacology (2010); 159:122-128
E. B. Russo, et al., “Cannabis Pharmacology”, Advances in Pharmacology (2017)