Verwendete Cannabinoide: Cannabidiol (CBD), Tetrahydrocannabinol (THC)
Untersuchte Wirkungsweisen: schmerzlindernd
Es liegen Nachweise darüber vor, dass Cannabis bereits vor über einem Jahrtausend von den antiken chinesischen, indischen, ägyptischen, griechischen, persischen und römischen Kulturen zur Bekämpfung von Migräne und Kopfschmerzen verwendet wurde. Auch in den modernen westlichen Kulturen war Cannabis das Mittel der Wahl gegen Kopfschmerzen. Cannabis wurde intensiv zwischen Mitte des 19. und 20. Jahrhunderts gegen Kopfschmerzen verwendet, bis die Prohibition einen weiteren Einsatz von Cannabis unmöglich machte. Selbst das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt, mit Sitz und Ursprung in Darmstadt, die heutige Merck KGaA, hat in ihrem Arzneibuch von 1912 Cannabis als einziges Mittel zur Behandlung von Migräne aufgeführt.
Aktuelle Studien haben die Jahrtausende alten Beobachtungen und Überbringungen bestätigt. So konnte bei Betroffenen die Anzahl der Migräneanfälle deutlich reduziert und zum Teil gänzlich vermieden werden, so dass statistisch eine Wirkung vorhanden ist. Es wird jedoch weiterer Studien bedürfen bis Cannabis seine alte Popularität, wie zu Zeiten vor Prohibition, zurückerlangt.
Quellen
E. P. Baron, „Comprehensive Review of Medicinal Marijuana, Cannabinoids and Therapeutic Implications in Medicine and Headache: What a Long Strange Trip It’s Been…”, Headache: The Journal of Head and Face Pain (2015); 885-916
E. B. Russo, “Hemp for Headache: An In-Depth Historical and Scientific Review of Cannabis in Migraine Treatment”, Journal of Cannabis Therapeutics no.2 (2001); 21-92
E. B. Russo, “Clinical Endocannabinoid Deficiency Reconsidered: Current Research Supports the Theory in Migraine, Fibromyalgia, Irritable Bowel Syndrome and Other Treatment-Resistant Syndromes”, Cannabis and Cannabinoid Research (2016); 154-165